Zehn Gründe für den Umstieg auf Windows 10

27. Juli 2015

In der Vergangenheit haben die Systembetreuer oftmals nach dem Credo verfahren: Erst einmal abwarten, potentielle Bugs von anderen Anwendern / Administratoren „finden“ lassen, die Verbesserungen des ersten Service-Packs (SP1) begutachten, und danach über einen möglichen Umstieg entscheiden. Schließlich war bei fast jeder Windows-Version am Anfang irgendetwas „im Argen“.

Einige Windows-Version waren zwar schon von Anbeginn sehr gut (Windows XP), aber mit dem SP1 hielten die wichtigen Neuerungen, beispielsweise im Bereich Firewall, Netzwerksicherheit oder Multimedia Einzug. Bestimmte andere Versionen dagegen wurden von den meisten Firmen links liegen gelassen, und erst gar nicht für eine Aktualisierung in Betracht gezogen (beispielsweise Windows Vista). Dabei stellt sich die Frage, ob „abwarten und Tee trinken“ die richtige Strategie darstellt, oder ob die Systembetreuer lieber die Flucht nach vorne antreten, und Windows 10 (zumindest auf den Textsystemen) so schnell wie möglich aufspielen?

In der Vergangenheit zeigte sich ganz klar eine (scheinbar) verlässliche Regelmäßigkeit: Auf ein „gutes“ Windows folgt immer ein „schlechtes“, und daraufhin wieder ein „gutes“. Nachdem Windows 8 /8.1 bei den meisten Unternehmen als „schlecht“ empfunden wurde, sollte ja nun wieder ein „gutes“ (in Form von Windows 10) folgen. Um den Administratoren die Entscheidung für einen Umstieg auf das kommende Betriebssystem Windows 10 zu erleichtern, hat das Lab-Team von NT4ADMINS zehn gute Gründe für Windows 10 zusammengefasst:

  • Kostenlos: Windows 10 wird für die Nutzer der beiden Vorversionen (Windows 7 und Windows 8 / 8.1) im ersten Jahr komplett gratis erhältlich sein. Denn für diese Systeme wird Microsoft die aktuelle Windows-Generation kostenlos per Upgrade verteilen. Voraussetzung: Mindestens SP1 bei Windows 7, die Funktion „Automatische Windows Updates“ muss dabei aktiv sein.
  • Startmenü: Es wird wieder ein „echtes“ Startmenü verfügbar sein, genau wie bei Windows 7. Die meisten Anwendungen, Programme und Tools werden unter Windows 10 genauso lauffähig sein wie unter Windows 7. Das erspart im Unternehmen viele Anrufe beim IT-Support!
  • Einheitliches Interface: Zudem soll die kommende Windows-Generation den Spagat aus Desktop- und Mobilbetriebssystem meistern. Dies war ja einer der größeren Kritikpunkte bei Windows 8 /8.1. Mit den „Universal Apps“ bietet Microsoft einzelne Workloads im gleichen Gewand für Desktop- Notebook- Tablet- und Smartphone-Systeme an.
  • Produktivität durch Vernetzung: Ob nun per Mail-App, Kalenderfunktion oder Office-Programme: Die Produktivität der Mitarbeiter soll durch ein einheitliches Konzept verbessert werden. Daher versucht Microsoft an diesen Stellschrauben zu drehen, und den Anwendern ein flexibles Arbeiten auf allen Geräten mit Windows 10 zu ermöglichen.
  • Performance und Sicherheit im Internet: Mit dem aktuellen, bordeigenen Browser soll das „alte“ Image des Internet Explorer als überholt angesehen werden. Schließlich steht mit „Microsoft Edge“ ein leistungsfähiger und sicherer Browser zur Verfügung. Aus Kompatibilitätsgründen wird allerdings der „alte“ Internet Explorer im System zunächst erhalten bleiben. Vermutlich wird dieser aber nur ein Nischendasein fristen.
  • Persönliche Assistentin: Durch das Erstellen von Notizen, Kalendereinträgen, mit Websuchen oder durch Restaurant-Empfehlungen soll die digitale Assistentin „Cortana“ den Anwender unterstützen. Ob diese den Charme einer „Siri“ erreichen wird, können die Systembetreuer selbst entscheiden. Cortana ist dabei auf Desktop- Notebook- und Tablet-Systemen verfügbar.
  • WaaS: „Windows as a Service“ soll laut Microsoft das neue Geschäftsmodell dominieren. Geräte mit Windows 10 sollen in Zukunft kostenlose Aktualisierungen erhalten, für die Unternehmen stehen dabei auch weitere „Pläne“ zur Verfügung. Das ist etwa wichtig, wenn diese Aktualisierungen in den Firmen zunächst getestet werden sollen, und damit erst zu einem späteren Zeitpunkt ihren Weg auf die Geräte der Mitarbeiter finden.
  • Sicherheit: Optimierung der Verwaltungsfunktionen, verbessertes Betriebssystem-Rollout und eine erhöhte Sicherheit will Microsoft mit Windows 10 erreichen.
  • Zukunftssicher: Mit Updates, Apps und Anwendungen sowie neuer Hardware (Stichwort: HoloLens) soll Windows 10 für sämtliche – momentan denkbaren – Zukunftsszenarien der nächsten Jahre gerüstet sein.
  • Grafiktechnologie: Die kommende Grafik-Schnittstellengeneration „DirectX 12“ wird wohl ausschließlich unter Windows 10 zum Einsatz kommen. Dabei stehen neben professionellen Anwendern (Grafiker, Videoschnitt-Anwender) auch die „Gamer“ im Vordergrund.

Florian Huttenloher

 

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