Windows 10 Fall Creators Update

7. August 2017

Die aktuelle Vorabversion des „Herbst-Updates“ für Windows 10 ist inzwischen verfügbar. Um in den Genuss der Neuerungen zu kommen, müssen die Systembetreuer dem Windows-Insider-Programm beitreten. Hierbei ist die Beta-Version des Fall Creators Update (Build 16257) wird sowohl über den „Fast-Ring“ als auch „Slow Ring“ verteilt. Voraussichtlich wird das finale Update an die Windows-10-Systeme im September ausgeliefert. Somit sollten sich die Systembetreuer mit den kommenden Features vertraut machen, auf diese Weise gelingt der Umstieg (hoffentlich) reibungslos.

Gerade ist die Vorabversion des Fall-Creators-Updates (Redstone 3) in den Startlöchern, und Microsoft arbeitet bereits mit Hochdruck am darauf folgenden Update (Redstone 4), das im Frühjahr 2018 verteilt werden soll. Je nach Update-Einstellung lassen sich die Windows-Updates verzögern. Stehen doch generell drei unterschiedliche Update-Einstellungen (je nach Windows-10-Version) zur Verfügung:

  • Current Branch (CB),
  • Current Branch for Business (CBB) und
  • Long Term Service Branch (LTSB).

Während beim Current Branch die Updates bei einer vorhandenen Internetverbindung automatisch installiert werden, wenn das Update offiziell verteilt wird, lässt sich dieser Vorgang bei den beiden anderen Varianten verzögern. So können die Systembetreuer neue Features im CBB für bis zu acht Monate testen, bevor diese implementiert werden (müssen). Bei LTSB wird ein anderer Ansatz gewählt, hier lassen sich die Feature-Updates (zunächst) um zwei bis drei Jahre verzögern, und danach wird laut Microsoft eine neue LTSB-Version verfügbar, die allerdings auch nicht unbedingt aufgespielt werden muss. So können sich die Unternehmen entschließen eine oder mehrere LTSB-Version(en) abzulehnen, und gegebenenfalls auf die darauf folgende Variante zu warten.

Vermutlich wird das Redstone-3-Feature-Update Mitte September „fertig“ sein, erfahrungsgemäß verteilt Microsoft derartiges Versions-Update am folgenden Patchday (der zweite Dienstag im Monat) – somit könnte das offizielle Release auf den neunten Oktober fallen. Inzwischen ist Redstone 3 nicht nur für „Windows Insider“ verfügbar, sondern wird auch schon auf dem „Slow Ring“ verteilt (etwa an Entwickler), somit erhält Microsoft nun noch mehr Feedback (den „Slow Ring“ haben deutlich mehr Tester abonniert als den „Fast Ring). Veränderungen von Redstone 3 (RS3) betreffen unter anderem folgenden Punkte:

  • Microsoft Edge,
  • Kommandozeile (CMD),
  • Windows Defender Application Guard,
  • Office 365 und
  • Eye Tracking.

Die Veränderungen beim Edge-Browser sind dabei eher kosmetischer Natur, so werden einige Icons verändert, und die Schaltflächen neu animiert. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Windows-Kommandozeile: Hier ist ein komplett überarbeitete Farbschema verfügbar. Allerdings wird dies bei einem Update einer früheren Version auf Redstone 3 nicht aktiviert. So sollen benutzerdefinierte Farbschemen der CMD „geschützt“ werden – ob derartige Einstellungen vorhanden sind oder nicht interessiert Windows 10 dabei nicht. Um in den Genuss dieser überarbeiten CMD zu kommen wird momentan (noch) eine Neuinstallation der Version RS3 nötig. Allerdings ist geplant, dass in naher Zukunft ein entsprechendes Tool bereitgestellt wird, um diese Farbschemen auch bei einer Windows-10-Version zu aktivieren, auf der nachträglich das Update aufgespielt wurde.

Das Verhalten und die Mitteilungsfenster des Windows Defenders Application Guards wurden angepasst, so solle Meldunegn leichter verständlich werden. Zudem kommen Tester, die zugleich am Office-Insider-Programm teilnehmen, sich auf neue 3D-Objekte freuen (für Word, Excel, Powerpoint). Des Weiteren soll Redstone 3 einige bekannte Bugs beheben, und ganz allgemein für eine höhere Stabilität sorgen. Sehr interessant für die Benutzer ist die Implementierung der Funktion „Eye Tracking“.

Mit Hilfe der entsprechenden Hardware (etwa dem „Tobii Eye Tracker“) lassen sich Augenbewegungen dazu verwenden, die Maus zu steuern, Texte zu Schreiben und in Menüfenstern zu navigieren. Scheinbar arbeitet Microsoft schon seit längeren an dieser Funktion, das würde den (inzwischen) recht stabilen Code erklären, das Tracking funktioniert gut. Optimierungsbedarf besteht allerdings  bei der Hardware-Unterstützung, hier kann davon ausgegangen werden, dass Microsoft in Zukunft noch deutlich mehr Kamerasysteme auf die Kompatibilitätsliste bringen wird.

Florian Huttenloher

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