OneDrive: Weiterentwicklung durch Update

16. Juni 2014

Mit den Updates, der am letzten Patch-Tuesday die Windows-Systeme erreichten, kamen auch eine Verbesserungen auf die Systeme, die Microsofts „kleine“ Cloud-Lösung OneDrive betreffen. Von den meisten Anwendern unbemerkt wurde die Desktop-Anwendung, die den Zugriff auf diesen Cloud-Speicher jenseits der Kachel-Oberfläche ermöglicht, deutlich verbessert und erweitert.

Bild 1. Wie ist der Status meines OneDrive-Laufwerks? Ein Linksklick auf das Icon im Systemtray bringt es zutage.

Es war nur ein optionales Update, das der Windows-Update-Dienst den Nutzern mit der Nummer KB2962409 am letzten Patch-Tuesday angeboten hat. Wer also nur einfach die Standardeinstellungen des automatischen Updates auf seinen Systemen verwendet, wird dieses Update zunächst dort nicht finden. Dazu muss er zunächst in die PC-Einstellungen wechseln und bei den Updates das optionale Update zur Installation auswählen. Microsoft stellt die entsprechende MSU-Datei aber auch zum direkten Download im Download-Center bereit.

Wer sich den unter KB2962409 dazugehörenden englischsprachigen Artikel einmal etwas genau durchliest, wird feststellen, dass dieses Update doch eine ganze Reihe an Verbesserungen und auch Fixes (mehr als 25) auf die Windows 8.1- und Windows 2012 R2-Systeme bringt. Dazu gehört unter anderem die Behebung eines Problems beim Explorer, dass eine deutliche Verzögerung beim Start des Dateimanagers verursachte. Eine kurze Recherche dazu im Internet zeigt, dass viele Nutzer von diesem „Startproblem“ des Dateimanagers betroffen waren.

Die Desktop-Anwendung für OneDrive – eine lange Entwicklung

Wer die Entwicklung gerade der Desktop-Version der OneDrive-Anwendung verfolgt hat, wird auch festgestellt haben, dass sie eine wechselhafte Historie hat: So war es für eine gewisse Zeit immer ein Rätselraten, ob ein neues Update nun Verbesserungen brachte oder (was leider auch passiert ist), die das Synchronisieren erschwert beziehungsweise unmöglich machte.

Einer dieser „Update-Fälle“ verursachte beispielsweise eine Veränderung der Zugriffsrechte auf die lokalen Kopien der Dateien, so dass OneDrive erst wieder funktionierte, nachdem der Anwender diese per Hand wieder richtig (vollständiger Zugriff für den Nutzer, der den Microsoft-Account repräsentiert) eingestellt hatte. Mit diesem neuen Updates steigt nun die Hoffnung, dass die Microsoft-Entwickler weiter daran arbeiten, dass die Desktop-Anwendung für OneDrive endlich den gleichen Stand wie die App für die Kacheloberfläche erreicht. So sind mit dem oben beschriebenen Update nun auch einige neue Features zu OneDrive auf dem Desktop hinzugekommen.

Bild 2. Neuen Möglichkeiten auch beim Rechtsklick auf das Icon: Hier stehen dem Nutzer nun auch die Einstellungen für den Offline-Zugriff zur Verfügung.

Neue Einstellungen direkt im Zugriff

Ein Linksklick auf das Icon der Desktop-Anwendung im System-Tray bringt nun ein kleines Fenster auf den Bildschirm, in dem der Status der Synchronisation mit dem OneDrive-Laufwerk angezeigt wird (Bild 1). Hier kann der Nutzer auch ablesen, wann beispielsweise zuletzt eine Synchronisation stattgefunden hat – was dann oft auch erklärt, warum bestimmte Dateien vielleicht noch nicht auf dem lokalen System zu finden sind.

In diesem Fenster findet sich auch ein direkter Link, der den Ordner im Dateimanager auf dem lokalen System öffnet. Der Rechtsklick auf das Icon öffnet das auch bisher schon bekannte Menü für die Einstellungen, allerdings steht hier nun auch der Eintrag Einstellungen zur Verfügung. Ein Klick darauf stellt dem Nutzer zwei neue Reiter bereit: Einstellungen und weitere Infos. Der Reiter Einstellungen bietet dem Anwender die Möglichkeit, die Art und Weise zu ändern, in der OneDrive arbeitet: Er kann beispielsweise festlegen, ob die Daten auch lokal abgespeichert werden sollen, wenn der Zugriff auf den Cloud-Speicher mal nicht möglich sein sollte.

Aber auch der umgekehrte Weg steht hier zur Verfügung: Der Nutzer kann vorgeben, dass alle Dateien ausschließlich in der Cloud gespeichert werden sollen. Eine Einstellung, die besonders im mobilen Einsatz oder bei Geräte mit geringem Speicherplatz durchaus sinnvoll zum Einsatz kommen kann. Ebenfalls sehr nützlich: Das Programm zeigt im diesen Fenster auch an, wie viel Platz dem Nutzer auf dem Cloud-Laufwerk noch zur Verfügung steht und wie viel Speicherplatz er im Moment bereits benutzt.

Das Info-Fenster gibt Auskunft darüber, welche Dateiversionen aktuell zum Einsatz kommen – ein wichtige Information für die Fehlersuche und den Abgleich, falls wieder Probleme mit dem Programm auftreten sollten. Mit der Verfügbarkeit dieser Einstellungen haben die Microsoft-Entwickler einen weiteren Schritt vollzogen, der die Einstellungen und Möglichkeiten der Desktop-Anwendung für OneDrive deutlich näher an die Features bringen, die von der App-Version auf der Kacheloberfläche bereits zur Verfügung gestellt werden.

Ein wichtiger Hinweis noch zum Abschluss: Dieses optionale Update steht bei den Desktop-Systemen nur für Windows 8.1 und nicht für das ursprüngliche Release Windows 8 zur Verfügung!

 Rod Trent/ fms

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