System Center 2012 SP1 Beta

11. September 2012

Microsofts System Center ist ein umfangreiches und komplexes Produkt. Obwohl es sich dabei um ein Produkt handelt, besteht es doch aus einer ganzen Reihe von Komponenten. Mit dem aktuellen Beta des ersten Service Packs 1 für diese Software stellt der Hersteller einige Neuerungen vor. John Savill erläutert Änderungen und gibt Tipps zur Installation. Dabei zeigt unser Experte auch, wie wichtig die richtige Reihenfolge bei diesen Updates ist und erläutert die Abhängigkeiten der einzelnen Komponenten des System Centers in der Version 2012.

Mit dem Beta des Service Packs 1 steht ein konsolidiertes Paket zur Verfügung, das dann die Service Packs für alle Komponenten des System Centers 2012 beinhaltet. Trotzdem ist es auch möglich, separate Download-Pakete für die einzelnen Komponenten so für den Konfiguration-Manager, den Virtual Machine Manager, den App Controller, den Operations Manager, Data Protection Manager, den Service Manager und auch den Orchestrator zu erhalten. Alle Downloads stehen seit dem 09. September im Microsoft Download Center zum Herunterladen in englischer Sprache bereit.

Dieses umfangreiche Update stellt den Anwendern des System Centers 2012 sehr viele neue Features zur Verfügung, von denen wir hier nur einige wichtige auflisten:

  • Unterstützung für den Betrieb von Management Servern auf Windows Server 2012 und ebenfalls Unterstützung für Windows Server 2012 als Client.
  • Unterstützung für Windows-8-Systeme.
  • SQL Server 2012 kann nun als Datenbank-Server für System Center 2012 SP1 verwendet werden.
  • Das Management von Azure IaaS (Infrastructure as a Service) wird unterstützt.
  • Der Konfiguration-Manager unterstützt nun auch Mac OS X
    und Linux-Clients.
  • Die neuen Hyper-V Features von Windows Server 2012 wie beispielsweise Netzwerk-Virtualisierung und SMB-Dateifreigaben werden vollständig unterstützt.

Dabei steht die Integration des Konfiguration-Managers und von Windows Intune für MBM (Mobile Device Management) zur Verfügung. Dazu gehören dann auch Geräte unter Windows Phone 8 und Windows RT. Mehr Informationen zur Unterstützung der neuen Fähigkeiten bei der Verwaltung mobiler Geräte sind in einem Beitrag im „Server & Cloud“-Blog von Microsoft zu finden.

Update eines komplexen Pakets — Reihenfolge ist wichtig

Beim Update eines so komplexen Pakets wie dem System Center 2012 ist die Reihenfolge, in der die Upgrades der einzelnen Pakte erfolgen, in der Regel nicht unerheblich. Die folgende Aufstellung geht davon aus, dass alle Komponenten von System Center in der eigenen IT-Umgebung vorhanden und installiert sind.

Fehlt eine der Komponenten, so kann sie das entsprechende Update natürlich einfach übersprungen werden. Weil die Teile des System Centers sehr eng in das Gesamtpaket integriert sind, ist es wichtig, ein Upgrade in der richtigen Reihenfolge durchzuführen, damit diese Integration nicht aufgebrochen wird und damit verloren geht.

  • Im ersten Schritt muss der Orchestrator auf den neuen Stand gebracht werden, da er sowohl die RTM- als auch die SP1 Integration Packs für den Rest der Komponenten direkt Seite an Seite unterstützt. Er bildet zudem die Basis für den Großteil der Integrationen beim System Center 2012
  • Als nächster Teil folgt dann der Service Manager, weil die SP1-Konnektoren des Service Managers rückwärts-kompatibel sind. So ist der Service Manager dazu in der Lage, auf den aktuellen Stand gebracht zu werden und dabei die Verbindung zum Rest der Komponenten des System Centers 2012 zu halten.
  • Das Update des Data Protection Managers (DPM) kann auch vor dem des Service Managers durchgeführt werden, da keine Verbindung zwischen den beiden Komponenten besteht. Allerdings MUSS DPM nach dem Orchestrator mit SP1 ausgestattet werden, damit das entsprechende SP1 Integration Pack unterstützt wird. Zudem muss diese Komponente auch vor dem Operations Manager auf den neuen Stand gebracht werden, damit die zentrale Konsole des Operations Managers auch weiterhin unterstützt wird.
  • Die existierende Management Packs für Orchestrator, Service Manager und DPM funktionieren ohne Probleme, wenn diese Komponenten ein Update auf SP1 erfahren haben. Aus diesem Grund kann der Operations Manager auch nach ihnen auf den neuesten Stand gebracht werden. Allerdings muss er vor dem Virtual Machine Manager (VMM) bearbeitet werden. Dabei muss der Administrator die Verbindung zum VMM entfernen und wieder herstellen, nach dem der Operations Manager sein Upgrade erfahren hat.
  • Auch der Konfiguration Manager muss vor dem VMM sein Update bekommen, da der VMM Windows Server 2012 benötigt, und der Administrator in der Lage sein muss, Windows Server 2012 auszurollen und zu mit Patches zu versehen.
  • Der VMM und der App Controller müssen aufgrund der Abhängigkeiten voneinander schließlich zur gleichen Zeit ein Update bekommen. Zudem müssen sie nach allen anderen Komponenten dieses Update erfahren, da sie den Windows Server 2012 benötigen.

John Savill/ fms

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