Powershell hilft bei Hyper-V Replica

14. August 2012

Mit dem Hyper-V auf dem neuen Windows Server 2012 stellt Microsoft auf viele Verbesserungen und Erweiterungen vor. Eine Erweiterung der Fähigkeiten dieser Virtualisierungs-Lösung, die bei Administratoren besonders großes Interesse geweckt haben dürfte, ist Hyper-V Replica. Diese Funktionalität lässt sich dabei besonders gut mit Hilfe der Powershell verwalten und auch zu Testzwecken ausführen, wie John Savill hier zeigt.

Passend zu unserem Thema des Monats Systemverwaltung und die Powershell zeigen wir hier in einem kurzen Artikel, wie gut sich die Powershell auf dem neuen Windows Server 2012 dazu eignet, den Hyper-V Server zu verwalten und zu betreuen.

Administratoren möchten in der Regel neue und für sie bisher nicht bekannte Feature zunächst einmal testweise ausprobieren, bevor sie sich im Live-Betrieb darauf verlassen. So ist es auch mit der Funktion Hyper-V Replica. Wie kann also ein Systembetreuer ein geplantes Failover einer mit Hyper-V Replica replizierten virtuellen Maschine ausführen, um diese Funktionalität sicher auszutesten, bevor er die „Reverse Replication“ anstößt?

Unser Experte John Savill, der schon sehr viel Erfahrungen mit dem neuen Windows Server sammeln konnte, schlägt den Administratoren vor, in solchen Fällen auf jeden Fall die Powershell einzusetzen: Sie bietet den Systembetreuern eine weitaus feinere und genauere Kontrolle über den geplanten Failover-Prozess, als sie durch die Hyper-V-GUI je möglich wäre. Dabei sind gar nicht allzu viele Schritte nötig, um das erwünschte Ergebnis zu erzielen:

In einem ersten Schritt gilt es dabei, die entsprechende virtuelle Maschine herunterzufahren (shutdown). Das gelingt mit dem folgenden Aufruf:

Stop-VM –VMName <vmname> –ComputerName <Hyper-V Primary server>

Danach muss der Administrator die VM für einen Failover-Vorgang vorbereiten. Auch dafür stehen die entsprechenden Cmdlets auf dem Windows Server 2012 bereit:

Start-VMFailover –VMName <vmname> –ComputerName <Hyper-V Primary server> –Prepare

Nun muss eine entsprechende Vorbereitung auch auf dem Hyper-V Replica-Server vorgenommen werden, was mit Hilfe des folgenden Aufrufes geschieht:

Start-VMFailover –VMName <vmname> –ComputerName <Hyper-V Replica server>

Direkt anschließend an diesem Schritt kann der Administrator nun die VM auf dem Replica starten und die gewünschten Test ausführen, um so festzustellen, ob alle Funktionen auch weiterhin nach seinen Vorstellungen funktionieren:

Start-VM –VMName <vmname> –ComputerName <Hyper-V Replica server>

In einem fünften und letzten Schritt wird schließlich die Bewegung wieder in „die andere Richtung“ eingeleitet:

Set-VMReplication -VMName <vmname> -ComputerName <Hyper-V Replica server> –Reverse

Mit diesem abschließenden Kommando wird die Replikation wieder umgekehrt (reverse) und die VM wandert wieder zum primären Server zurück.

John Savill/ fms

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